1) Matthew Engel schreibt, dass amerikanische Besucher Großbritanniens [dass Amerikaner beim Besuch Großbritanniens / wenn sie GB besuchen] entsetzt [schockiert] sind über den Krawall, den [das Getöse, das] die miteinander konkurrierenden freizügigen Boulevardzeitungen [Boulevardblätter] veranstalten, aber er hätte ebenso gut eine beliebige Anzahl anderer Nationen wie auch einen Großteil der einheimischen Bevölkerung hinzufügen [erwähnen / anführen] können. 2) Einen Großteil des Reizes dieser Zeitungen macht ihre nationale und sprachliche Besonderheit aus [einen nicht geringen Anteil an ... hat / ein Großteil ... beruht auf / gründet sich auf]. 3) Sie gehören zum Großbritannien unserer Tage [zum heutigen GB] und stellen es, im Guten wie im Schlechten [ob es einem gefällt oder nicht / wohl oder übel / nun einmal], einer sorgfältig angepeilten, breiten Leserschaft dar [repräsentieren es für eine sorgfältig ausgesuchte volksnahe Zielgruppe].
4) Im Laufe der Zeit haben sie die Sprache entwickelt, die sie verwenden, um ihre Version von dem, was [ihre Fassung dessen, was] das innere Gefüge des nationalen Lebens ausmacht, entstehen zu lassen [um gewissermaßen ihre Version des Stoffes, der das nationale Leben ausmacht, zu „weben“]. 5) Ein Großteil der Macht der Boulevardzeitungen ist durch die Entwicklung dieser Sprache und auch durch ihre Beziehung zu den breiteren Mustern der populären Printkultur, die sich über Jahrhunderte hinweg entwickelt haben, angesammelt worden [reflexiv mit „sich“: hat sich angesammelt / ergeben / herausgebildet]. 6) Boulevardzeitungen stellen lediglich [nur] die jüngste und bemerkenswerteste Verwandlung [Veränderung] der Volkssprache in regelmäßig erscheinender Form dar [in Form von periodisch erscheinenden Veröffentlichungen].
7) Die Verbindung zwischen Druckmedien [Printmedien] und der Sprache der einfachen Leute [des Durchschnittsbürgers] ist so alt wie das Drucken [die Druckkunst / die Drucktechnik / der (Buch)Druck] selbst. 8) Die Drucker erkannten bald, dass mit der Verbreitung von populären Druckerzeugnissen, die die breitestmögliche Leserschaft erreichen konnten, um damit die Gewinne zu maximieren [um größtmögliche Gewinne zu erzielen], Geld zu verdienen war. 9) Die beste Möglichkeit, dieses Publikum anzusprechen [für sich zu gewinnen] war, dass man auf (allgemein) akzeptierte [bewährte / gängige] Muster der populären Kultur setzte [baute] und das gedruckte Material so weit wie (irgend) möglich in eine Sprache kleidete, mit der [in einer Sprache abfasste / für das gedruckte Material einen Rahmen wählte, mit dem] die Leserschaft vertraut war.
10) Die Druckkultur [die Kultur des gedruckten Wortes / die
Printkultur] hatte das Publikum für eine geschriebene Umgangssprache
[Volkssprache, Landessprache] erweitert [= weiter geöffnet], die jede europäische
Nation von der lateinisch geprägten (Sprach)Landschaft des Mittelalters
unterschied.
11) Die Entwicklung örtlicher
Sprachen stärkte [unterstrich] das Gefühl, dass jede Sprachgemeinschaft ihre
eigenen speziellen Merkmale und politischen Interessen hatte, die direkt mit der
kommunikativen Kraft dieser Sprachen in Zusammenhang standen [verbunden waren],
nämlich eine breitere Gemeinschaft von Sprechern und Zuhörern als aktive
Teilnehmer innerhalb der Nation mit einzubeziehen [einzubinden].
12) Benedict Anderson betont die sprachliche Grundlage der Entwicklung des Nationalismus und macht deutlich, [zeigt (auf) / legt dar], wie dieser (Entwicklung) durch das Aufkommen von Romanen und, was für unsere Zwecke am wichtigsten ist, von Zeitungen ein textlicher Zusammenhang verliehen wurde. 13) Letztere versetzten eine „imagined political community“, in die Lage, sich selbst als einen gemeinsamen Körper mit gemeinsamen Interessen und einer gemeinsamen Sprache zu sehen, der sich durch die Geschichte bewegt. 14) Hannah Barker hat deutlich gemacht, wie diese Gemeinschaft von Lesern begann, sich zu erweitern und sich selbst als nationale Öffentlichkeit wahrzunehmen, die ihr eigenes Spektrum [auch: ihr eigenes (Standard)Repertoire] von erkennbaren Meinungen äußert.
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