WS 2011/2012                         exam translation (advanced)                text #7: model answer    

Seit der Veröffentlichung der ersten wissenschaftlichen Untersuchung [des ... Beitrags / Aufsatzes] zu [über] Sherlock Holmes durch [von] Pater [Father / Pfarrer]  Ronald Knox im Jahre 1911 [seitdem ..... im Jahre 1911 die erste wissenschaftliche Untersuchung über ... veröffentlicht wurde], hat ein kleines Heer von Literaturdetektiven immer wieder den Kanon [das Werk] durchforstet [durchkämmt / genauestens unter die Lupe genommen]. Der jüngste in dieser Reihe ist Leslie S. Klinger. Sein (Werk) New Annotated Sherlock Holmes ist ein schmucker [hübscher /ansprechender] Nachdruck [Reprint] der 56 Kurz-geschichten in der Form, in der sie [so, wie sie ]zum ersten Mal [erstmals] im Strand Magazine zwischen (den Jahren) 1891 und 1927 erschienen (waren), komplett mit den Originalillustrationen von Sidney Paget und ergänzt um eine pseudo-akademische Fundgrube [Schatztruhe], die angefüllt ist mit zahlreichen Bemerkungen [Hinweisen] zu allen (nur möglichen / nur denkbaren) Schlussfolgerungen, die sich die Sherlock Holmes Fanatiker [die von S. H. Besessenen] bis heute ausgedacht haben. 

Klingers zwei Bände [Die beiden Bände Klingers] belaufen sich auf fast 2000 Seiten und sind mit Fakten angefüllt [und kommen daher mit], dir für den Leser bestimmt sind [die sich an den Leser richten], für den kein Körnchen an Sherlock Holmes betreffenden Details zu detailliert sein kann. [ ...] Natürlich verlässt sich kein angesehener Herausgeber allein auf seine eigenen Theorien und (Nach)Forschungen und Klinger räumt (deshalb / folglich) der Zusammenfassung von Beiträgen anderer (Autoren) reichlich Platz ein [lässt ausführlich zu Wort kommen]. Die ausgefallensten Theorien drehen sich darum [kreisen darum], was an den Reichenbach Fällen wirklich geschehen ist [sich zugetragen hat etc.]; kein ernstzunehmender Sherlock Holmes Gelehrter [Forscher] [kein S. H. Gelehrter, der etwas taugt / der sein Geld wert ist], akzeptiert [nimmt für bare Münze] die Erklärung, dass Conan Doyle es mit dem Jahre 1891 satt hatte [die Nase davon voll hatte], sich für den Detektiv (immer neue) Plots [Handlungen/Handlungsverläufe] auszudenken und dass er es deshalb so arrangierte [auch: so „hindrehte“], dass er ihn verstrickt im Kampf Mann gegen Mann mit seiner Nemesis [seinem Todfeind/Erzfeind] Professor Moriarty in den Tod stürzen ließ. 

Als Holmes nach einer dreijährigen Abwesenheit auf wundersame Weise auf den Seiten des Strand Magazine wiederauftauchte, erklärte er die Unterbrechung damit, diese Zeitspanne des Untertauchens [Abtauchens] sei notwendig gewesen, um Racheakten von Seiten der Moriarty Bande [der Bande Moriartys] zu entgehen und behauptete er habe die Zeit mit Reisen durch Tibet verbracht, verkleidet als norwegischer Forschungsreisender namens Sigerson. Die meisten Sherlock Holmes Forscher jedoch wollen davon nichts wissen. T. Frederick Foss stellt die These auf [postuliert], dass sich Sherlock Holmes in Wirklichkeit auf einer geheimen Mission der britischen Regierung befand und Informationen über russische Intrigen [auch: Machenschaften] in Indien sammelte. Harry Halen glaubt, er habe sich während seines Aufenthalts in Tibet einem „tantrischen Materialisationsritual“ unterzogen [habe ein .... durchgemacht] und sei auf Einladung Anton Tschechow in Gestalt eines Tabakhändlers nach Russland gereist. [...] 

Als einzelnes [alleiniges] Nachschlagewerk [Einzelnachschlagewerk] wird The New Annotated Sherlock Holmes wohl für einige Zeit unangefochten bleiben [wird .... in nächster Zeit wohl kaum abgelöst werden]. Nirgendwo sonst lässt sich eine umfangreichere [umfassendere] Materialsammlung [Fundgrube, Quelle] für geheimnisvolle Details in Sachen Sherlock Holmes finden. Dennoch bleibt die merkwürdige Situation [Tatsache] bestehen, dass je mehr man [wir] an Informationen über den Detektiv anhäuft [(an)sammelt] [anhäufen, (an)sammeln], man [wir] desto weniger in der Tat zu wissen scheint [scheinen]. Auch noch so viele kluge Kommentare können nichts daran ändern, dass Holmes ein unauslotbares [unergründliches] Geheimnis bleibt, gleichermaßen das Produkt der Informationen, die Conan Doyle dem Leser [uns] vorenthielt [für sich behielt] wie die schwachen Hinweise [Indizien, Anhaltspunkte (hinsichtlich)] auf seinen [seines] Charakter[s], die er in der Tat niederschrieb.

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