Obwohl das Internet zu Beginn [anfangs/am Anfang] wegen
seines US-amerikanischen Ursprungs ein ausschließlich englischsprachiges Medium
war, hat es in stetiger Entwicklung eine multilinguale
[mehrsprachige/vielsprachige] Identität angenommen. Mindestens ein Viertel der
Sprachen der Welt [der auf der Welt gesprochenen Sprachen] ist jetzt im Internet
vertreten [hat jetzt eine Internetpräsenz; auch: (s)einen
Internetauftritt] und bei vielen von ihnen handelt es sich um Sprachen die von
Minderheiten gesprochen werden und auf der roten Liste gefährdeter Sprachen
stehen [und vom Aussterben bedroht sind]. Daher bietet das Internet einer
kleinen Sprachgemeinschaft [auch Plural möglich] einen linguistischen
Rettungsanker, der [eine Rettungsleine, die; Vorschlag: eine Überlebenschance,
die] es ihren (weit) verstreuten Mitglieder ermöglicht miteinander
[untereinander] in Kontakt zu bleiben durch E-Mails und Chatrooms [„Plauschgruppen“(sic!):
leo.org, „Plauschecken“ (sic!): dict.cc] und durch Auftritte im Netz, die
ihrer Sprache eine weltweite Präsenz verschaffen [verleihen], die sie durch
(den Einsatz/die Nutzung von) traditionelle[n] Medien wie Rundfunk und Presse
unmöglich hätten erreichen können.
Aber der neu entstehende [aufkommende] multilinguale
Charakter des Internets darf uns nicht blind machen gegenüber [nicht hinwegtäuschen
über] den starken Einfluss, den das Medium auf das Englische ausübt. Die
Mehrheit [der Großteil] der Internetseiten ist erwartungsgemäß [wie erwartet]
in britischem oder amerikanischem Standardenglisch abgefasst. Jedoch sind andere
Varietäten [Varianten] im Wachsen begriffen [nehmen zu]. Jeder intranationale
regionale [jeder innerhalb eines Landes gesprochene regionale] Dialekt, der
getragen wird von der lange zurückreichenden Begeisterung seiner Anhänger, hat
heutzutage seinen Internetauftritt [Auftritt im Netz/seine Internetseiten]. Und
auf internationaler Ebene verfügen die „neuen“ Spielarten/Ausprägungen/Varietäten
des Englischen über eine schriftlich fixierte elektronische Identität, die man
zuvor nur durch konventionelle [traditionelle] Literatur [Literatur im
konventionellen/traditionellen Sinn] erreichen konnte. Es scheint
wahrscheinlich, dass wir angesichts der viel häufiger stattfindenden
[auftretenden] informellen schriftlichen Interaktion(en) [gegenseitigen
Beeinflussung] das schnelle Auftauchen und die Verfestigung von Gruppennormen
hinsichtlich des Sprachgebrauchs erleben werden – von denen einige
nichtstandardisierte Formen bevorzugen [Formen, die vom Standardenglisch
abweichen, bevorzugen]. Was ihren Netzauftritt in schriftlich fixierte Form
angeht, so werden diese neuen Varietäten mit Sicherheit [zwangsläufig] sich
weiter entwickeln als dies jemals zuvor möglich gewesen wäre und es kann gut
sein, dass sie auf Grund der globalen Reichweite des Internets ihren Einfluss über
ihr Ursprungsland hinaus ausdehnen.
Dies führt wahrscheinlich zum Entstehen einer ganze Reihe von internetgenerierten regionalen schriftlichen Standards. Und da die Menge an schriftlichen Sprachäußerungen im Internet irgendwann einmal diejenigen in traditionell gedruckter Form bei weitem übersteigen wird, wird sich eines Tages eine neue Art der Beziehung zwischen nicht standardisierten Varietäten und Standardenglisch herausbilden. Die Internet Varietäten sind ihrem Wesen nach [von Natur aus] informell und je mehr diese Varietäten in schriftlicher Form Ausdruck finden, desto mehr verstärkt das Medium den Kontrast gegenüber dem Standardenglisch, das im Grunde eine Erscheinungsform der Sprache in geschriebener Form bedeutet [darstellt]. Es ist eine instabile, [unberechenbare/schwer fassbare], noch nie da gewesene und schwer vorhersehbare linguistische Situation.
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